Die führende Verwaltungsebene der deutschen Universitäten und Hochschulen ist im 20. Jahrhundert lange Zeit eine exklusive Männerdomäne, in der Frauen trotz solider akademischer Ausbildung keine leitenden Posten bekommen. Mit Lieselott Herforth (1916–2010) schreibt die Technische Universität Dresden ihr eigenes Kapitel deutscher Universitätsgeschichte: Die Physik- Professorin wird 1965 erste Rektorin einer deutschen Universität. Sie hat das Amt bis 1968 inne.
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Beate A. Schücking
Nach einer langen Karriere in Klinik, Wissenschaft und Universitätsverwaltung wird Beate Schücking im November 2010 zur Rektorin der Universität Leipzig gewählt. In der über 600-jährigen Geschichte der Alma Mater Lipsiensis ist die Medizin-Professorin damit die erste Frau im Rektorenamt.
Die Künstlerin Lea Grundig wird 1949 die erste Frau im Professorenamt an der Staatlichen Kunsthochschule Dresden – gegen den Willen des Rektors. […]
Als erste weibliche Lehrkraft an der Ingenieurschule Mittweida hat Ingrid von Reyher mit männlichen Vorurteilen zu kämpfen. Durch Fachwissen und Beharrlichkeit wird […]
Frauen dürfen mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts studieren und promovieren. Die Habilitation und somit der Zugang zu einer Professur wird ihnen aber bis zum Jahr 1920 staatlich versagt. Erst die Weimarer Verfassung sichert Frauen diese Möglichkeit zu. Wahrgenommen wird die Habilitation aber nur selten, zu unsicher scheinen die Berufsaussichten für Frauen in der Wissenschaft. Deutschlandweit gibt es bis 1933 nur 53 Habilitandinnen, davon zwei an der Universität Leipzig. Nur 24 dieser habilitierten Frauen schaffen den Sprung auf eine Professur. Die Berufungskommissionen sind rein männlich besetzt.