Eva Lips

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Eva Lips

Anfangs gilt ihr Interesse der Pflanzenwelt: Eva Lips’ erster Zeitungsartikel dreht sich um Kakteen. Später wendet sie sich den Menschen zu und erforscht als Ethnologin die Ureinwohner Nordamerikas. Als Institutsdirektorin ist sie eine der ersten Frauen an der Universität Leipzig mit einer ordentlichen Professur.


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Ethnologin und Institutsdirektorin

Eva Lips

1906–1988

1906 als Tochter des Verlegers Ernst Wiegandt in Leipzig geboren, wächst Eva Lips in einem bildungsbürgerlichen Elternhaus auf.

Eva Lips
Eva Lips

1925 heiratet sie den studierten Ethnologen Julius Lips und widmet sich selbst dem Studium der Völkerkunde, das sie an die Universitäten Köln, Bonn und Paris führt. Von den Nationalsozialisten politisch verfolgt, emigriert das Ehepaar Lips in die USA.

Seit 1934 arbeitet Julius Lips als Professor für Völkerkunde und Recht an den Universitäten in New York und Washington. Seine Frau Eva ist in diesen Jahren als wissenschaftliche Assistentin ihres Mannes tätig, betreibt aber auch eigene Feldforschungen bei den nordamerikanischen indigenen Völkern. 1948 kehrt das Forscherpaar nach Leipzig zurück, wo Julius Lips zum Direktor des Instituts für Ethnologie und vergleichende Rechtssoziologie berufen wird. Nach dem frühen Tod ihres Mannes im Jahr 1950 übernimmt Eva Lips die Geschäftsleitung des Instituts.

Nun beginnt ihre eigene wissenschaftliche Karriere, sie promoviert und habilitiert zum Ojibwa-Stamm in Nordamerika. 1960 folgt schließlich ihre Berufung zur Professorin mit vollem Lehrauftrag. Neben ihrer wissenschaftlichen Tätigkeit ist Eva Lips bemüht, das vorherrschende klischeehafte Bild von der indigenen Bevölkerung Nordamerikas zu korrigieren. So schreibt die Ethnologin zahlreiche populärwissenschaftliche Bücher über die amerikanischen Ureinwohner. Am 24. Juli 1988 stirbt Eva Lips im Alter von 82 Jahren.

Fotonachweis: Universitätsarchiv Leipzig (1, 3, 4); Wikimedia Commons (2)

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