Als Ausdruckstänzerin mit einem unkonventionellen Stil macht sich Gret Palucca in den 1920er Jahren weltweit einen Namen. Mit dem von ihr kreierten Tanz wird sie selbst zum Thema der Modernen Kunst. In Dresden gründet sie 1925 ihre eigene Tanzschule, die bis heute höchste Anerkennung genießt.
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Die Künstlerin Lea Grundig wird 1949 die erste Frau im Professorenamt an der Staatlichen Kunsthochschule Dresden – gegen den Willen des Rektors. In der DDR avanciert Lea Grundig zu einer der erfolgreichsten Künstlerinnen.
Die führende Verwaltungsebene der deutschen Universitäten und Hochschulen ist im 20. Jahrhundert lange Zeit eine exklusive Männerdomäne, in der Frauen trotz solider akademischer Ausbildung keine leitenden Posten bekommen. Mit Lieselott Herforth (1916–2010) schreibt die Technische Universität Dresden ihr eigenes Kapitel deutscher Universitätsgeschichte: Die Physik- Professorin wird 1965 erste Rektorin einer deutschen Universität. Sie hat das Amt bis 1968 inne.
Monika Medick-Krakau
Als Professorin an den Universitäten in Leipzig und Dresden leistet sie ab Mitte der 1990er Jahre einen bedeutenden Beitrag zur Internationalisierung der sächsischen Hochschulen. Die Politikwissenschaftlerin Monika Medick-Krakau prägt über 15 Jahre den von ihr mitgegründeten Studiengang „Internationale Beziehungen“ an der TU Dresden.
Die sächsischen Universitäten und Hochschulen zählen zu den traditionsreichsten Deutschlands – eine Geschichte, die ohne weibliche Beteiligung nicht vorstellbar ist. Nicht morgen, nicht heute, auch nicht gestern. Seit knapp 150 Jahren drängen Frauen auf der Suche nach Bildung an die vier Universitäten und zahlreichen Hochschulen Sachsens – auch schon bevor es Frauen offiziell gestattet war zu studieren. Die formale Gleich- berechtigung bedeutete jedoch noch lange keine tatsächliche Gleichstellung im Universitätsalltag. Frauen mussten sich ihren Platz in Studium, Forschung und Lehre erst noch hart erarbeiten – allen Zweifeln, Vorurteilen und Widerständen zum Trotz.
Lieselott Herforth
Lieselott Herforth ist als erste Frau im Rektorenamt einer deutschen Universität in die Geschichte eingegangen: 1965 wird sie Rektorin der TU Dresden. Auch als Wissenschaftlerin ist Lieselott Herforth außerordentlich erfolgreich. Ihre Publikationen zur Strahlenphysik finden bis heute Anerkennung in der Forschung.
Cornelia Zanger
Geradlinig verfolgt Cornelia Zanger schon früh ihre akademische Karriere im Bereich der Wirtschaftswissenschaften. Auf das Diplom folgen schnell Promotion und Habilitation. 1994 wird sie Professorin an der TU Chemnitz. Ihr unermüdliches Engagement in der Universitätsverwaltung bringt sie als erste Frau schließlich bis an die Spitze der TU Chemnitz.
Beate A. Schücking
Nach einer langen Karriere in Klinik, Wissenschaft und Universitätsverwaltung wird Beate Schücking im November 2010 zur Rektorin der Universität Leipzig gewählt. In der über 600-jährigen Geschichte der Alma Mater Lipsiensis ist die Medizin-Professorin damit die erste Frau im Rektorenamt.